Oekobatt: Umweltfreundlichere HE-Zellen

Das Projekt Oekobatt 2020 strebt nicht nur an, Lithium-Ionen-Zellen leistungsfähiger zu machen, sondern diese auch umweltfreundlicher und kostengünstiger herzustellen. Es sollen neue Materialien mit verbesserter Energie- und Leistungsdichte eingesetzt werden. Umweltrelevante Materialien sollen vermieden und die Ökobilanz dieser Hochenergie-(HE-)Zellen verbessert werden, indem sie nach der Verwendung in Elektroautos in stationären Speichern weiterbetrieben werden.

Ein wichtiger Aspekt dieses Projekts ist es, dass alle eingesetzten und optimierten Materialien und Prozesse nicht nur im kleinen Maßstab, sondern auch in einer großen und wirtschaftlichen Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in Deutschland einsetzbar sind. Diese Fertigung wird dringend gebraucht und kann die vielen Ergebnisse bisheriger geförderter Projekte verwerten. Wichtige Ziele einer solchen Produktion sind wettbewerbsüberlegene Lithium-Ionen-Zellen in standardisierter Baugröße und wettbewerbsfähige Produktionskosten von weniger als 150 Euro pro Kilowattstunde, schätzen die Projektpartner.

Alle Materialien und Prozesse werden daran gemessen, ob sie in einer solchen großen Produktion verwendet werden können. Dabei helfen die bestehenden Herstellungslinien „Forschungsproduktionslinie“ beim Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und die „Forschungsversuchsanlage“ bei der VW-VM Forschungsgesellschaft mbH & Co. KG. Beide Linien werden im Rahmen dieses Projekts genutzt.

An ihnen können auch die wirtschaftlichen Aspekte erforscht werden. Ein Business-Plan wird für die Herstellung entworfen, nachdem die Wirtschaftlichkeit einer hochskalierten Großfertigung beurteilt worden ist. Die Herstellungskosten der Zellen werden aus allen Parametern in einer Modellrechnung ermittelt. So können sofort „Kostentreiber“ identifiziert und reduziert werden. Auf Knopfdruck ist es möglich, die Einflüsse anderer Materialien oder geänderter Rohstoffpreise auf die Zellenkosten zu erfassen.